Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe großen Respekt, wenn jemand in einen persönlichen Konflikt gerät, Fehler begeht, die Verantwortung übernimmt und die Konsequenzen zieht. Nur, im Fall Anne Spiegel liegen die Dinge anders. Keine Ahnung, wer sie bei ihrem Fehlerstatement vom 10. April beraten hat. Die Botschaft, die bei mir ankam, lautete jedenfalls: „Ich habe Fehler gemacht, habt Mitleid mit mir und erspart mir die Konsequenzen.“

 

Dass es so nicht funktioniert, hat die öffentliche Reaktion gezeigt.

Deshalb an dieser Stelle eine einfache Faustregel in 5 Schritten wie man Fehler richtig eingesteht, sei es in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder auch privat:

  1. Fehler klar benennen
  2. Eigene Schuld bekennen
  3. Hintergründe erläutern, (aber Achtung: ohne nachträgliche Schuldverschiebung und ohne um Mitleid zu heischen, sei es argumentativ oder emotional)
  4. Persönlich Verantwortung übernehmen
  5. Konsequenzen ziehen

Wer überzeugend Schuld einräumen will, braucht die klare und eindeutige Botschaft: „Ich stehe für meinen Fehler ein und trage die Folgen! Das kann persönlich hart sein, hat aber einen unermesslichen Vorteil

  • Sie bleiben glaubwürdig!
  • Sie gewinnen die Achtung Ihrer Adressaten!
  • und das Wichtigste: Sie behalten Ihre Würde!